Karl Hoch 1890 - 1966
[Nachruf]  [75 Jahre]  [Publikationen]  [Wasserkäfer der Sieg]
Hoch, Karl  -  geb. 23.12.1890  - gest. 02.09.1966 jeweils in Bonn  - Pädagoge. Volksschule in Bonn 1897 - 1905, Präparandenanstalt und Lehrerseminar in Siegburg 1905 - 1911, dann von 1911 - 1912 Volksschule in Lichtenberg bei Uckerath, weiter von 1913 - 1914 und 1918 - 1923 in Menden an der Sieg, ab 1923 bis 1956 dann in Bonn erst als Lehrer, ab 1932 als Hauptlehrer und ab 1939 als Rektor. Karl Hoch war ab 1922 mit Frau Nelly, geb. Bolz verheiratet und hatte drei Söhne. Er machte beide Weltkriege in voller Länge durch und war noch von 1945 - 1947 in Frankreich in Gefangenschaft. Während seiner ersten Tätigkeit in Uckerath wurde er von einen Kollegen in die Botanik eingeführt. In Menden an der Sieg traf er mit einen Biologie-Studenten zusammen mit dem er die Altarme der Sieg durchstreifte und so erwuchs bei Hoch Interesse an der Hydrobiologie.
Portraits 1951 (Mosel), 1953, 1935
Nach der Mittelschulprüfung wurde er von Prof. Zepp an Felix Rüschkamp und die Arbeitsgemeinschaft verwiesen, der er kurz nach der Gründung im Oktober 1927 beitrat. Hier gehörte er sehr bald zu den zentralen Personen. Er nahm die Schriftführung und Kasse an. In der Arbeitsgemeinschaft vertrat er aus seinem hydrobiolischen Vorleben heraus die  Wasserkäfer. Es kam nun bald zu Kontakten mit den Spezialisten dieser Gruppen wir Zimmermann, Scholz und Frank. Genannte Spezialisten bearbeiteten aber nur entweder die Dytiscidae oder nur die Hydrophilidae. Karl Hoch hatte aber beide Familien in seinem Repertoire. Nach dem Ausscheiden von Felix Rüschkamp am 09.09.1934 übernahm Karl den Vorsitz, den er 31 Jahre bis zu seinem Tode beibehielt. Nach 1947 schaltete er sich 
nach Rückkehr aus der Gefangenschaft direkt wieder in das Leben der AG ein. Nach dem Krieg war er der einzige deutsche Spezialist, der die gesamten wasserbewohnenden Koleopteren bearbeitete. Gesammelt hatte er vorwiegend im Rheinland. 1965 wurde Karl Hoch aufgrund seiner großen Verdienste zum ersten Ehrenvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft ernannt.
Sammlungsverbleib: Sammlung ans Museum Koenig Bonn, rheinische Belege wurden dort in der Landessammlung integriert. 
Nachruf: Evers, A. (1968): Karl Hoch. *23.12.1890 in Bonn, +2.9.1966 in Bonn. - Decheniana (Bonn) 120, 1-3.
Auswahl Veröffentlichungen:
HOCH, K. (1937): Zehn Jahre Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen. - Decheniana (Bonn) 95B, V-VIII.
HOCH, K. (1951): Die Wasserkäfer des Großen Cents im Vorgelände bei Bonn. - Westd. Naturw. (Bonn) 2, 2-5.
HOCH, K. & A. HORION (1954): Beitrag zur Koleopterenfauna der rheinischen Moorgebiete. - Decheniana (Bonn) 102B, 9-39.
HOCH, K. (1956): Wasserkäfer des Bodensees und seiner Umgebung (mit einem Anhang über dort gefundene Wasserwanzen). - Mitt. Bad. Landesver. Naturkunde und Naturschutz (Karlsruhe) N.F. 6, 241-250.
HOCH, K. (1956): Sphagnum und Moorkäfer. - Entomologische Blätter (Krefeld) 52, 160-161.
HOCH, K. (1956): Wasserkäfer aus der Quellregion einiger Hunsrückbäche bei Kastellaun. - Decheniana (Bonn) 108, 225-234.
HOCH, K. (1958): Die Wasserkäfer des Schwarzen Wassers bei Wesel. - Gewässer und Abwässer (Düsseldorf) 20, 56-60.
HOCH, K. (1968): Die aquatilen Koleopteren westdeutscher Augewässer insbesondere des Mündungsgebietes der Sieg. - Decheniana (Bonn) 120, 81-133.

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