Biotop-Fotos von Dr. Klaus Koch |
Im Nachlaß Koch fanden sich einige Dias von Biotopen aus dem Raum Neuss und Dormagen, in dem er mit dem Fahrrad Exkursionen durchführte und eine Reihe von Untersuchungsgebieten regelmäßig aufsuchte. Im Archiv befinden sich nun eine Reihe von Manuskripten mit Artenlisten zu diesen Gebieten, die |
ursprünglich - vor dem Beginn der Arbeiten an der "Ökologie
der Käfer Mitteleuropas" - als Basis für spätere Veröffentlichungen
dienen sollten (WAGNER 1998). Die Umgebung von Neuss ist durch intensiv
bewirtschaftete Kulturlandschaften der Niederrheinischen Bucht geprägt.
Koch untersuchte nicht nur Reste naturnaher Biotope in der Rheinaue und
in Wäldern, sondern vor allem auch verschiedenste Kulturbiotope, unter
anderem auch Feldscheunen, von denen er acht intensiv untersuchte.
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Das winzige Naturschutzgebiet "Wahler Berg" bei Zons (Dormagen) als Rest früher ausgedehnter Binnendünen wurde von KOCH (1995) über zwei Jahrzehnte sehr intensiv untersucht. Die Bilder stammen aus dem Mai 1977 (oben) und September 1988 (Düne mit Heidekraut und Silbergrasflur). |
Ein besonderer Schwerpunkt seiner lokalfaunistischen Arbeit lag in der Erforschung der nahegelegenen Rheinaue. Hier im Foto zu sehen sind Kopfweiden bei Neuss-Grimmlinghausen (Mai 1979), wo auf 22 Exkursionen 489 Arten registriert wurden, der kanalisierte Hummelsbach bei Neuss-Norf (April 1974), in dessen Einzugsbereich Koch 1.054 Käferarten nachwies und die landschaftsgeschützte Rheinaue bei Neuss-Uedesheim (Juli 1977) während des Baus einer Brücke der Autobahn 46 über den Rhein. |
Sein besonderes Engagement galt immer wieder
dem Naturschutz, in dem Klaus Koch ebenfalls auch auf lokaler Ebene engagiert
war. Unter anderem erhielt er 1988 (##?) den Umweltschutzpreis der Stadt
Dormagen.
In den 60er und 70er Jahren galt der Rhein als stark belastet, die Uferkäferfauna war stark verarmt. Schon früh erforschte Klaus Koch die Bedeutung von Abgrabungen als Ausweichbiotop für die stark gefährdeten ripicolen Käferarten. Im Raum Düsseldorf / Neuss untersuchte er 10 Kiesgruben hinsichtlich ihres Arteninventars und der Faktoren, die die Besiedlung der Kiesgruben beeinflussen (Alter, Entfernung vom Rhein, Substrat usw.). Die Fotos zeigen eine typische niederrheinische Kiesgrube bei Neuss-Uedesheim im Jahre 1977. |
Literaturhinweise
KOCH, K. (1977): Zur unterschiedlichen Besiedlung von Kiesgruben am Niederrhein durch ripicole Käferarten. - Decheniana-Beihefte (Bonn) 20, 29-35. KOCH, K. (1989d): Zur Käferfauna des Wahler Berges. - Jber. naturwiss. Ver. Wuppertal (Wuppertal) 52, 51. KOCH, K. (1995): Die Käfer des Wahler Berges und ihre ökologischen Ansprüche. - Niederrheinisches Jahrbuch (Krefeld) 17, 77-82. WAGNER, Th. (1998): Der Nachlaß von Dr. Klaus Koch im Archiv der AG Rheinischer Koleopterologen. - Mitt. Arb.gem. Rheinischer Koleopterologen (Bonn) 8, 11-24. |
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