Einleitung Der Bienwald gehört zu den artenreichsten Waldgebieten Europas. Mit 620 nachgewiesenen xylobionten Spezies nimmt er eine unangefochtene Spitzenstellung ein - insgesamt sind rund 1.600 Käferarten aus dem Bienwald bekannt. Aber noch klaffen bei Totholzkäfern Lücken und bei anderen ökologische Gilden sehr große Lücken (Gewässer, Pflanzen ...), so dass zahlreiche weitere bedeutende Käfernachweise zu erwarten sind und dies Anlaß für die Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen war, einmal wieder etwas außerhalb der Grenzen des Rheinlandes zu forschen und am verlängerten Wochenende um Christi Himmelfahrt (24.-28.05.2006) alle Mitglieder und Interessenten zu einer mehrtägigen Exkursion in den Bienwald bei Kandel in der Südpfalz einzuladen. Zugleich bestand die Möglichkeit Kontakte mit den pfälzischen Koleopterologen und Kollegen aus anderen Arbeitsgemeinschaften zu vertiefen, sowie einen Beitrag zum derzeit im Bienwald durchgeführten Naturschutzgroßprojekt zu leisten. Artenzahlen der 40 größten
Käferfamilien in Rheinhessen-Pfalz
Sowohl bei den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft
als auch bei den zuständigen Fachleuten vor Ort stieß das Vorhaben
rasch auf großes Interesse, so dass die Hauptexkursion 2006 deutlich
breiter angelegt wurde als in den Vorjahren. Eine Vorexkursion zur Erkundung
interessanter Biotope wurde durchgeführt, eine nach Biotoptypen gegliederte
Liste von Untersuchungsschwerpunkten und diverse Karten erstellt, Genehmigungen
der zuständigen Behörden eingeholt, der "Gasthof zur Linde" in
Schaidt als zentraler Treffpunkt und zahlreiche Quartiere in Schaidt und
den Nachbardörfern gebucht, sowie ein Vortragsprogramm organisiert.
Bis zum Exkursionswochende umfaßte die Teilnehmerliste rund 70 Namen,
vor allem aus dem Rheinland, Hessen, der Pfalz, Baden-Württemberg
und weit darüberhiaus aus Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und
der Schweiz.
und Anteil der im Bienwald nachgewiesenen Käferarten. Verteilung der im Bienwald nachgewiesenen
Käferarten auf Biotoppräferenzen
- prozentualer Anteil am Gesamtartenspektrum in Rheinhessen-Pfalz.
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