Cryptocephalus bameuli - Neu für Deutschland
Horst Dieter Matern

Duhaldeborde (1999) hat große Serien der Art Cryptocephalus flavipes Fabricius 1781 untersucht und festgestellt, daß es sich um zwei Arten handelt, die bisher nicht getrennt wurden. An dieser Stelle soll die neue Art Cryptocephalus bameuli nur kurz mit Cryptocephalus flavipes verglichen werden, um eine Bestimmung zumindest der Weibchen zu ermöglichen. 
Weibliche flavipes haben einen vorderseits völlig gelben Kopf (s. Abb.). Die Gelbfärbung reicht bis an die schwarze Stirn, bis zu den Augen und bis zur Insertion der Fühler. Weibchen von bameuli dagegen haben auf dem Kopfschild eine gelbe t-förmige Makel, die durch eine dunkle Umrandung vor den Augen und der Fühlerinsertion eingefaßt ist (ähnlich: signatifrons!). 
Der untere Teil der gelben Makel ist durch einen dunklen Fleck von der Oberlippe getrennt. Diese Färbung ist bei den Männchen nicht ausgebildet. Bameuli-Männchen haben einen überwiegend gelben Kopf, ähnlich den flavipes-Männchen.

Aus dem Rheinland ist die neue Art bislang von folgenden Fundorten bekannt: Martinstein/Nahe - Monzingen/Nahe - Schloßböckelheim/Nahe - Kirn/Nahe - Bad Münster a. St./Nahe - Sobernheim/Nahe - Bausenberg/Eifel -Pommern/ Mosel. In der Veröffentlichung finden sich weitere Ausführungen zu den Männchen, Verbreitung und Ökologie. Über die Mitteilung weiterer Funddaten - auch außerrheinischer (bis jetzt gesehen: Bayern, Thüringen) - würden wir uns sehr freuen.
DUHALDEBORDE, F. (1999): Description de Cryptocephalus (s.str.) bameuli n.sp., nouvelle espèce paléarctique à large répartition géographique. - Nouv. Revue Ent.(N.S.) 16, 123-135).
MATERN, H. D. & D. SIEDE (2000): Cryptocephalus bameuli Duhaldeborde 1999 ­ eine neue mitteleuropäische Blattkäferart im Rheinland. - Mitt. Arb.gem. Rhein. Koleopterologen (Bonn) 11, 29-32.