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Import von Leptaleus rodriguesi |
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Ein Import von Leptaleus
rodriguesi (Laferte-Senectere, 1849)
(Coleoptera, Anthicidae)
in Mitteleuropa
Frank
Köhler
| Am vergangenen Wochenende
fand Waltraud Fritz-Köhler einen winzigen Käfer in unserer Küche.
Der Käfer war dort offenbar an eine Neonleuchte geflogen und rannte
nun aufgregt auf einer Arbeitsplatte umher. An seinen Bewegungen und seinem
Habitus war der Käfer unschwer als Anthicide erkennbar.
"Verhaftet" und später im Glasröhrchen
betrachtet, zeigte sich anhand der auffällig eingschnürten Halsschildbildung,
dass das nur 2,4 mm messende Tier nicht zur heimischen oder mitteleuropäischen
Fauna gehörte, also offenbar mit Obst oder Gemüse importiert
sein worden mußte. Mit doppeltem Nahlinsenpack ausgerüstet wurde
der Käfer umgehend digital fotografiert. |
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Dimitry Telnov, ein Anthiciden-Spezialist
aus Lettland, dem die Fotos per e-Mail übermittelt wurden, teilte
mir umgehend mit: "Es handelt sich um eine in Südwesteuropa (Iberische
Halbinsel, Frankreich, Mittelmeer-Gebiet) und Nordafrika weit verbreitete
und häufige Art der Anthicinae, Anthicini - Leptaleus rodriguesi
(Laferte-Senectere, 1849)."
Für das Verzeichnis der Käfer
Mitteleuropas wurden bislang keine Importe dieser Art vermerkt. Da die
Art in ihrem Verbreitungsgebiet häufig ist, sind weitere Einschleppungen
sehr wahrscheinlich. Lediglich die geringe Größe, dürfte
Entdeckungen sehr erschweren. |
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